Stehend ans Ziel
Schreinermeister Jens Richter ist von der STRIEBIG 4D überzeugt. Sie ermöglicht ihm von der Schnittoptimierung bis zum fertigen Werkstück eine durchgehende Lösung. Dafür mitverantwortlich ist das integrierte Plattenoptimierungsprogramm.
Striebig installiert 4D-Plattensäge bei Ludwigsfelder Möbel-Tischlerei
Bei der Ludwigsfelder Möbel-Tischlerei war es Zeit für eine Neuausrichtung. Die zuvor breite Produktpalette inklusive Fenstern wurde auf ausschliesslich Möbel und Küchen für den gehobenen Innenausbau reduziert. Dabei sorgt eine 4D-Plattensäge der Luzerner Striebig AG für höhere Flexibilität.
Bei der Ludwigsfelder Möbel-Tischlerei (LMT), einem Familienunternehmen mit langjähriger Erfahrung, gingen mit einer Neuausrichtung umfangreiche Investitionen in den Maschinenpark einher. "Wie können wir dabei den Nutzen für unsere Kunden erhöhen? Wie bieten wir ihm eine noch bessere Qualität und gewinnen gleichzeitig mehr Flexibilität für uns selbst? Das sind für uns Kriterien für jede Investition", macht Tischlermeister Jens Richter sein Credo deutlich. Ebenfalls im Fokus bei Maschineninvestitionen stehen eine möglichst komfortable und ergonomische Bedienbarkeit. So ist der aktuellste Zuwachs in der Werkstatt vor den Toren Berlins eine vertikale 4D-Plattensäge der Luzerner Striebig AG.
Individuelle Auswahl der Sägetechnik
Anfang des Jahres stand die Betriebserweiterung um eine zusätzliche Halle für den Plattenzuschnitt an. Der Zuschnitt ist für die Neuausrichtung von elementarer Bedeutung, somit sah man hier großen Handlungsbedarf – weg von Zulieferfirmen oder dem eigenen Zuschnitt auf der Kreissäge. LMT verarbeitet Spanplatten, Tischler- und Multiplexplatten und, falls notwendig, auch Verbundplattenmaterialien. Immer öfter werden Platten mit sehr empfindlichen, matten Oberflächen eingesetzt. Da darf nichts zerkratzt werden und der Zuschnitt muss auf 0,1 mm genau stimmen. Im Interesse des Kundennutzens muss das meistens schnell gehen und unkompliziert ablaufen. Ein eigener Plattenzuschnitt war deswegen unerlässlich. Richters schauten sich zunächst eine liegende Plattensäge an. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der neuen Werkhalle – "die hat nur 60 m², eine grössere kriegt man hier nicht", erklärt Richter – ist man schnell von der liegenden Sägetechnik abgekommen. Seit Jahren vertraut Richter der Expertise und dem guten Service des Maschinenhändlers seines Vertrauens, der Berliner Kuper-Niederlassung. Die zeigte ihm im Beratungsgespräch Möglichkeiten einer optimalen Nutzung der gegebenen Raumgrösse für den Plattenzuschnitt auf. Für das Handling der Platten stellte Richter allerdings noch besondere Bedingungen an eine vertikale Lösung. Grossformatige Platten sollten auf der Säge möglichst automatisch gehalten und beim Zuschnitt geführt werden. Strecken und Recken für den oberen Besäumschnitt oder Bücken, um die untere Kante zu besäumen, kamen für ihn nicht infrage.
Investition mit Zusatznutzen
Vater und Sohn Richter schauten sich vertikale Sägen zunächst auf der Kuper-Hausausstellung und anschließend auf dem Striebig Messestand in Nürnberg an. Bei der 4D passte alles – bzw. fast alles. "Na ja, der Preis lag schon in einer anderen Dimension als der für die angedachte liegende Säge", sagt Jens Richter und lacht dabei. Allerdings betont er, "Ausstattung und Nutzen kompensieren den Mehrpreis. Sie erfüllen vor allem auch die LMT-Kriterien für Investitionen."
In der intuitiven Bedienerführung (HMI, Human Maschine Interface) der Säge sieht er die geeignete Lösung für seine Anforderung nach einfacher Bedienbarkeit. Und auch das Plattenoptimierungsprogramm (POP) kommt seinen Wünschen sehr entgegen. Für die neue Maschine bereitet Richter die Zuschnittpläne im Büro vor. Dabei sorgt die Software von Striebig für eine sehr hohe Materialausnutzung und die automatisch ablaufende Schnittreihenfolge – das spart Material und Zeit. "Dank der individuell gewählten Ausstattung der 4D macht die Arbeit mit der Säge regelrecht Spass, das motiviert durchaus auch Fachkräfte, sich bei LMT zu bewerben", führt Richter aus. Für die beiden LMT-Verantwortlichen ist dies ein wichtiges Kriterium zur Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter in Zeiten von Fachkräftemangel.
Zwei Generationen unter einem Dach
Richter ist seit über 20 Jahren Tischlermeister. Den Betrieb übertrug er vor vier Jahren auf seinen Sohn Martin, der sich um den kaufmännischen Part und den Verkauf kümmert. An die Schreinerei haben sie inzwischen ein Küchenstudio mit Showroom angeschlossen. "Als Tischler und Küchenbauer kombinieren wir zwei Bereiche, die sich ideal ergänzen. Wir fertigen für unsere Kunden passgenaue Küchen, stellen eigene Möbel zur Ergänzung einer gekauften Küche her oder bauen auch ganze Wohn- und Büroräume mit maßgeschneiderten Möbeln aus", beschreibt Martin Richter das Leistungsportfolio des Unternehmens. Planung, Herstellung und Montage der hochwertigen Möbel bietet LMT aus einer Hand an. Zielgruppe sind in erster Linie Privatkunden. Von Ausschreibungen hält man sich fern. Die Kunden erreichen die Schreinerei über Empfehlungen und die informativ gestaltete Homepage. Beide Maßnahmen sorgen für rege Frequenz im Showroom und nachhaltige Kundenbeziehungen.

Martin (l.) und Jens Richter, Inhaber und Gründer der Familienschreinerei. Credo der beiden: "Schlussendlich lieben wir, was wir tun und das von ganzem Herzen."
Der Arbeitsablauf an der STRIEBIG 4D
Der gesamte Arbeitsablauf mit der 4D ist einfach, logisch und sehr ergonomisch aufgebaut. Die Platte wird auf die Sägewand gestellt, der Bediener startet die Säge und die Zangen der Plattenabsenkvorrichtung (PAV) greifen und halten die Platte sicher an der oberen Kante. Dank der Beschichtung der PAV-Zangen gibt es keine Beschädigungen der Plattenoberfläche. Der untere und obere Besäumschnitt der fixierten Platte laufen automatisch ab. Für den vertikalen Transport der Platte über die Säge sorgt der vollautomatische Plattenschieber PPS. Somit arbeitet das Programm den Schnittplan selbstständig ab. "Du packst die Platte drauf und nimmst die fertigen Teile unten ab. Kein umständliches Hin und Her, kein Wenden oder Drehen, denn alles läuft automatisch", sagt Jens Richter. Nur zwei manuelle Aufgaben blieben für den Bediener: Abnahme und Etikettierung.